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BOOM! 2/3 der Challenge ist geschafft und ich befinde mich auf der Zielgeraden meiner persönlichen Herausforderung 2018.
Für mich persönlich sind solche Markierungen immer sehr wichtig, da ich diese nutze, um Mental Kraft zu schöpfen und mir vor Augen zu führen, dass es jetzt nicht mehr weit ist. Die gleiche Technik nutze ich auch bei allen Wettkämpfen. Ich hatte nun vollumfänglich in meinen Rhythmus gefunden. Klar war es immer wieder eine Herausforderung die Schuhe zu schnüren und los zulaufen aber die Barriere war schon wesentlich niedriger als zu Beginn der Challenge. Da es so gut lief, setze ich mir noch eine weitere Herausforderung: Am Sonntag, den letzten Tag der Challenge, wollte ich die 10k so schnell wie möglich laufen und zwar auf einer Tartanbahn, 25 Runden. Das hatte ich bis dahin noch nie gemacht und ich stelle es mir mental auch echt schwierig vor aber deshalb heißt es ja auch Herausforderung.
Da ich das Umfeld von Running Communities nicht mehr missen möchte und Herausforderungen sich in einer Gruppe auch viel besser gemeinsam bewältigen lassen, stelle ich auch gleich bei der Running Society ein Event ein, damit sich jeder dieser Herausforderung auch stellen kann und wir uns gemeinsam ans Limit pushen können.
Ich sehnte nun den Sonntag herbei und ließ es bei den anderen Läufen weiterhin entspannt angehen, um nicht zu sehr erschöpft zu sein für den Sonntag. Denn was ich auch merke war, dass mein Körper sich konstant im Muskelkater befand. Das war nicht weiter schlimm, es ziepte nur hier und da mal aber nur ausgeruhte Muskeln können Leistung bringen.
Mein Hörbuch war bereits auch zu Ende und so entschloss ich mich auf Podcasts umzusteigen. Das kostete mich zwar erstmal Zeit, da ich keine Ahnung hatte, was ich mir anhören möchte, aber sie waren dann doch sehr unterhaltsam. Ich hatte mir einfach bei den Podcasts auf meinem Smartphones die Charts angeschaut und dann welche genommen, die spannend klangen. Fand ich eine sehr spannende Erfahrung, über was Menschen sich so alles unterhalten. Was mir an diesem Medium jedoch fehlt, ist die Gelegenheit mit ins Gespräch einsteigen zu können. Das wäre mal was.
Der letzte Tag der Challenge war endlich gekommen. Wir trafen uns um 11 Uhr auf der Tartanbahn des Hubertussportplatzes. Insgesamt waren wir zu siebt. Nach einem kurzen gemeinsamen Warm-up ging es dann an die Startlinie und wir begannen unsere schnellsten 10k. Obwohl es das letzte Septemberwochenende war und wir um die 15 Grad hatten, schien die Sonne schon sehr kräftig auf den Sportplatz. Für mich persönlich immer nicht das ideale Laufwetter, da ich doch eher ein „Schattengewächs“ bin, das gerne bei wolkigen neun Grad läuft. Die ersten Kilometer fühlten sich auch sehr schwer und verdammt lang an. Bei km 4 dachte ich schon: „Puh, bis Kilometer 5 laufe ich noch aber dann ist es gut.“ Die 5 Kilometer kamen und natürlich hörte ich nicht auf. Jetzt hieß es durchbeißen. Du wolltest es so, nun ziehst du es auch durch. Ich hatte jedoch keine Lust mehr meine Durchgangszeiten zu kontrollieren und fokussierte mich nur aufs durchhalten und laufen. Meine Mitläufer hingen mittlerweile auch nicht mehr an mir aber waren gut auf der 400 Meter Bahn verteilt. So sahen wir uns trotzdem und konnten uns gegenseitig heranziehen an den jeweiligen Vorläufer. Auch einige Freunde trafen ein und feuerten uns jede Runde an. Als ich merkte, dass ich auf der Zielgeraden war, musste ich nun doch mal auf die Uhr schauen. Sie zeigte 39:47 an und es waren noch rund 50 Meter zu laufen. „Das wird knapp“, dachte ich mir. Und so versuchte ich nochmal etwas schneller zu rennen. Mit dem 10km Ton stoppte ich die Uhr und ich hatte es tatsächlich in 39:59 Minuten geschafft. Damit bin ich nur 10 Sekunden langsamer als meine Bestzeit über die Distanz gelaufen und sehr zufrieden. Auch alle anderen kämpften sich wacker durch ihre eigenen 10k Lauf und wurden nach und nach fertig. Überall sah ich zufriedene Gesichter. Ein schönes Gemeinschaftserlebnis.
Nach der Challenge fanden wir uns alle noch gemeinsam beim Italiener direkt gegenüber vom Sportplatz ein und aßen und tranken auf unseren wohlverdienten Erfolg.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis meiner Challenge, den ich habe alle meine gesteckten Ziele erreicht und wieder etwas über mich gelernt. Wenn du jetzt denkst, dass das doch auch eine Herausforderung für dich ist, worauf wartest du noch, leg los. Ich möchte dir nur gerne mit auf den Weg geben, dass du folgende Punkte bei deiner Challenge berücksichtigen solltest:
- Setze dir realistische Ziele: Damit meine ich, dass du nicht aus der kalten eine total übertriebene Herausforderung annehmen sollst. Nicht jeder kann einfach so 10k für 10 Tage laufen. Dazu sollte man schon regelmäßig laufen und trainieren. Im schlimmsten Fall ziehst du dir eine ernsthafte Verletzung zu.
- Es muss nicht gleich eine große Challenge sein: Vielleicht reicht es zu Beginn auch schon jeden Tag 2 km zu laufen oder sich 30 Minuten zu bewegen. Du bestimmt wie deine Challenge aussieht.
- Höre auf deinen Körper: Wenn du merkst, dass etwas nicht passt, du Schmerzen hast oder andere Veränderungen spürst, brich die Challenge lieber ab und geh ggf. zu einem Arzt.
- Gesundheit geht vor: Du merkst, dass eine Erkältung im Anflug ist? Auch hier ist falscher Ehrgeiz gefährlich, im schlimmsten Fall sogar tödlich. Lass in diesem Fall lieber eine Einheit ausfallen oder brich die Challenge ab und beginne erneut, sobald du wieder gesund bist.
- Such dir Freunde: Die entweder die Challenge mit dir gemeinsam absolvieren oder denen du von deinem Vorhaben erzählst oder ihnen während deiner Challenge von deinen Erfahrungen berichtest. So bleibst du selbst am Ball und setzt dir unterbewusst eine Motivation weiterzumachen.
Du hast Fragen zu meiner Challenge oder möchtest ein sportliches Projekt beginnen. Schreib mir und gemeinsam bringen wir dich deinen Zielen näher.